Hafentraining auf dem Bodensee – Mai 2025
Auf das Wochenende vom 09.05. – 11.05.25 traf sich eine bunt gemischte Crew aus verschiedenen Teilen Süddeutschlands zu einem dreitägigen Erfahrungstörn auf dem Bodensee. Schon die Anreise war geprägt von guter Laune und Vorfreude: Während einige Crewmitglieder frühmorgens aus Nürnberg und Augsburg starteten, reiste Crewmitglied Christina vom HSCF entspannt per Zug aus Bad Säckingen an. Der Skipper Jürgen und Co-Skipperin Susanne machten sich ebenfalls am Vormittag von Freiburg auf den Weg, sodass sich alle pünktlich am Hafen um 13 Uhr in Konstanz trafen.
Nach dem ersten Kennenlernen, der Sicherheitseinweisung und einem gemeinsamen Einkauf ging es ohne viel Aufhebens los – das Abenteuer begann gleich mit einer Nachtfahrt. Bei stabilem Wind zwischen 10 und 13 Knoten segelten wir in ruhiger, klarer Nacht mit guten 5,5 bis 6,3 Knoten Richtung Lindau. Der Himmel zeigte sich von seiner schönsten Seite: ein strahlender Dreiviertelmond spiegelte sich auf dem Wasser, und am Horizont blinkten die ersten Uferlichter. Gegen 2:40 Uhr liefen wir sicher im Hafen von Lindau ein.
Am nächsten Morgen startete der Tag entspannt, aber strukturiert. Nach einem ausgiebigen Frühstück an Deck bei strahlendem Sonnenschein begannen die praktischen Übungen. Es wurde intensiv geübt – vom Seilwurf bis hin zu komplexeren Anlegemanövern an der Außenmole. Ob längsseits oder römisch-katholisch – jedes Crewmitglied durfte sich ausprobieren und bekam die Möglichkeit, Fehler zu machen, zu lernen und es gleich nochmal besser zu machen. Der Trainingsgeist an Bord war von gegenseitigem Respekt, Geduld und viel Humor geprägt.
Am Nachmittag stand ein kleiner Schlag nach Romanhorn auf dem Programm. Die Sonne blieb unser treuer Begleiter, das Wasser war ruhig, und die Stimmung an Bord gelöst. Ein Crewmitglied übernahm souverän das Anlegemanöver im Hafen – rückwärts, römisch-katholisch, ganz ohne Hektik. Abends wurde gemeinsam gekocht. Es gab Pasta Carbonara – lecker, einfach und perfekt für hungrige Seebären. Der Abend klang stimmungsvoll bei gedimmter LED-Beleuchtung und netten Gesprächen an Deck aus.
Am dritten Tag hieß es früh aufstehen. Bereits um sieben Uhr herrschte geschäftiges Treiben an Bord. Nach dem Frühstück wurden weitere Hafenmanöver in Romanshorn geübt – diesmal mit wechselnden Rollen und besonderem Fokus auf das selbstständige Ausführen der Manöver unter Aufsicht des Skippers. Gegen Mittag ging es noch einmal hinaus auf den See. Der Bodensee zeigte sich von seiner schönsten Seite: wolkenloser Himmel, strahlende Sonne, klare Sicht auf die schneebedeckten Gipfel der Schweizer Alpen und blühende Uferlandschaften.
Nach einer wohlverdienten Mittagspause mitten im See, segelten wir in Richtung Heimathafen Konstanz zurück. Dort wurden letzte Übungen gefahren und schließlich das Boot ausgeslippt und Besenrein gereinigt. Gegen 16:30 Uhr war alles verstaut, die Crew verabschiedete sich herzlich und trat gut gelaunt die Heimreise an – mit vielen neuen Erfahrungen, gestärktem Selbstvertrauen und jeder Menge Motivation für kommende Törns.
Das Wochenende war ein voller Erfolg: ideales Wetter, eine harmonische Crew, lehrreiche Übungen und jede Menge gemeinsamer Spaß auf dem Wasser.
Ein Törn, der Lust auf mehr macht – so soll Vereinssegeln sein.
„Es war schee, un mir kumme ganz bestimmt widder – mit de Wind im Segel un de Sonne im Gsicht!“